Inhaltsverzeichnis
Wir haben recherchiert, welche Kindersitze rückwärtsgerichtet im Auto montiert werden können und welche Modelle bei den Kindersitz-Tests des ADAC[5] gute Ergebnisse erzielt haben. Auch unsere eigenen Erfahrungen hinsichtlich eines möglichst einfachen Einbaus haben wir einfließen lassen. Die Tipps und Kindersitz-Empfehlungen aus der WUNSCHKIND-Community haben wir ebenso berücksichtigt.




Tipp: Eine Auswahl der besten Kindersitze fürs Auto in allen Größen gibt’s hier.
Unsere Favoriten für Reboarder
Die folgende Auswahl berücksichtigt fünf Qualitätskriterien: Erfahrungsberichte, Bewertungen, Anzahl der Käufe, Prüfzeichen & Gütesiegel. Hier der Auswahlprozess im Detail.
Kindersitz "Jovikids 360°"
Jovikids
Dieser i-Size-Kindersitz ist bei vielen Eltern in der Community deshalb beliebt, weil er über viele Jahre hinweg passt. Er wird per Isofix im Fahrzeug befestigt und passt lt. Hersteller für Kinder ab Geburt bis etwa 12 Jahre (40-150 cm Körpergröße). Die Erfahrungen zeigen aber, dass er für Neugeborene event. noch ein wenig zu früh kommt, da der Liegewinkel nicht ganz ausreicht, damit auch der Kopf stabil bleibt. Ab etwa einem halben Jahr passt der Sitz dann besser. Positiv ist bei diesem Reboarder, dass er um 360 Grad gedreht werden kann – das erleichtert erfahrungsgemäß das Ein- und Aussteigen.
Das gefällt uns
- passt viele Jahre
- 360 Grad drehbar
- gutes Verhältnis von Preis zu maximaler Verwendungsdauer
Das könnte besser sein
- Liegewinkel offenbar etwas zu steil für Neugeborene
- noch kein ADAC-Test bisher
Unser Fazit
Ein Kindersitz nach i-Size-Norm, der für viele Jahre passt und durch die 360 Grad-Drehbarkeit besonders praktisch beim Ein- und Aussteigen ist. Der Liegewinkel für Neugeborene nicht optimal, eher ab ca. 6 Monate geeignet.
Dieser Kindersitz nach i-Size ist für Kinder ab 61 bis 105 cm Körpergröße geeignet, das entspricht einem Alter ab ca. 6-7 Monate bis 4 Jahre (ab Geburt nur mit Neugeboreneneinlage des Herstellers). Das Kind muss bis 15 Monaten entgegen der Fahrtrichtung transportiert werden, möglich ist das bei diesem Modell aber bis 4 Jahre. Eine Montage ist nur per Isofix möglich, aber nicht mit dem Fahrzeuggurt.
Beim ADAC-Test im Mai 2024 wurde dieses Modell mit der Note 2,2 („gut“) bewertet und war damit das beste Modell in der Kategorie 61 bis 105 cm. Positiv ist außerdem, das neben der Kindersitz auch in Liegeposition gebracht werden kann – unserer Erfahrung nach besonders bei längeren Fahrten ein Vorteil. Mit 12,7 kg Gewicht ist der Sitz aber verhältnismäßig schwer. Ein regelmäßiger Tausch zwischen mehreren Fahrzeugen wird damit etwas mühsam. Der Ein- und Ausstieg wird aber immerhin mit der Drehfunktion für Eltern und Kind deutlich einfacher.
Das gefällt uns
- Note 2,2 beim ADAC Kindersitztest 2024
- passt ab 1 bis 4 Jahre
- Drehfunktion erleichtert den Einstieg
Das könnte besser sein
- mit 12,7 kg verhältnismäßig schwer
Unser Fazit
Sicherheits- und schadstoffgeprüft, guter Sitz- und Liegekomfort: Ein Kindersitz, der für Kinder ab ca. 6-7 Monate bis maximal 4 Jahre Sicherheit und Komfort bietet. Aufgrund des hohen Gewichts aber nur bedingt für häufige Wechsel zwischen mehreren PKW geeignet.
Kindersitz "DUALFIX M i-SIZE"
Britax Römer
Der BRITAX RÖMER Kindersitz DUALFIX M i-SIZE eignet sich für Kinder von 61 bis 105 cm (ca. 3 Monate bis 4 Jahre) und bietet dank 360-Grad-Rotation flexible Einsatzmöglichkeiten sowie einfaches Hineinsetzen und Anschnallen. Durch seinen kompakten Sockel und die erhöhte Sitzposition lässt er sich perfekt mit schmaleren Sitzen kombinieren – ideal, wenn drei Kindersitze nebeneinander auf der Rückbank Platz finden müssen.
Das gefällt uns
- Vorwärts- und Rückwärtsgerichtet
- 360-Grad Rotation
Unser Fazit
Unsere Erfahrungen zeigen, dass der BRITAX RÖMER Kindersitz DUALFIX M i-SIZE mit seiner 360-Grad-Rotation und den mehrfach verstellbaren Ruhepositionen eine hohe Flexibilität und Komfort im Alltag bietet. Besonders überzeugt hat uns der verlängerte rückwärtsgerichtete Einsatz, der zusätzlichen Schutz bei Frontalaufprällen gewährleistet.
Weitere gute Reboarder-Kindersitze lt. Tests
Reboarder mit Isofix
Das Isofix-Befestigungssystem ermöglicht eine unkomplizierte und besonders stabile Verankerung von Kindersitzen im Auto, wodurch das Risiko von Fehlbedienungen beim Befestigen deutlich reduziert wird.
Dieser drehbarer Reboarder ist nach i-Size für Kinder ab 40 bis 150 cm Körpergröße zugelassen, also ab Geburt bis 12 Jahre. Der Sitz ist in 5 unterschiedlichen Positionen fixierbar, durch die Liegeposition sind auch längere Autofahrten möglich. Der Sitz wurde bisher noch nicht vom ADAC geprüft, viele Eltern schätzen den Sitz aber, da er im Verhältnis zur langen Nutzungsdauer einen recht angemessenen Preis bietet. Auch die Drehfunktion empfinden viele Eltern als recht positiv beim Ein- und Aussteigen. Montage im Fahrzeug mit Isofix.
Unser Fazit
Ein Kindersitz, der vom Hersteller ab Geburt bis 12 Jahre empfohlen wird. Somit eine lange Nutzungsdauer, dazu ein recht fairer Preis. Noch nicht ADAC-geprüft, aber nach der neuen i-Size-Norm zugelassen.
Dieser Kindersitz bot im rückwärts gerichteten Einbau einen hervorragenden Unfallschutz. Der i-Spin 360 eignet sich für Kinder mit einer Körpergröße von 40 bis 105 cm. Der Testsieger beim ADAC Kindersitztest im Oktober 2019 in der Kategorie bis 4 Jahre erhielt auch bei Stiftung Warentest die Bewertung „gut“ (1,8). Eine Befestigung mit dem Fahrzeuggurt ist bei diesem Modell nicht möglich.
Unser Fazit
Unser Fazit
Wir schätzen besonders die Flexibilität und Sicherheit, die der Osann Eno360 bietet, da er sowohl rückwärts- als auch vorwärtsgerichtet benutzt werden kann. Die intuitive Drehfunktion ist praktisch im Alltag, auch wenn der erstmalige Einbau, etwas umständlich sein kann.
Reboarder ohne Isofix einbaubar
Reboarder, die auch mithilfe des Autogurts befestigt werden können, bieten mehr Flexibilität bei der Installation, da sie sowohl in Autos mit Isofix-System als auch in Fahrzeugen ohne Isofix-Verankerung eingebaut werden können. Aber: Der Einbau ist im Vergleich zu Isofix-Modellen oftmals etwas schwieriger. Deshalb muss auf eine korrekte Montage bei diesen Modellen verstärkt geachtet werden.
Babyschale "Pebble 360 i-Size"
Maxi-Cosi
Eine Babyschale, die laut ADAC-Kindersitztest 2021 als „sicher“ eingestuft wurde. Sie ist für Neugeborene und Babys mit einer Körpergröße zwischen 40 und 83 cm konzipiert, was etwa den ersten 15 Lebensmonaten entspricht. Die Schale verfügt über eine praktische Drehfunktion, die das Hineinsetzen und Herausnehmen des Kindes vereinfacht.
Unser Fazit
Eine zuverlässige i-Size-konforme Babyschale, geeignet von der Geburt bis zum Alter von etwa 15 Monaten. Die FamilyFix 360-Basis (Achtung – nicht im Lieferumfang enthalten) verfügt über ein integriertes Rotationssystem, wodurch die Babyschale Pebble 360 mit nur einer Hand gedreht werden kann.
Diese Reboarder-Babyschale mit 44 cm Breite ist nach i-Size zugelassen und für Babys ab 40 bis 75cm Körpergröße geeignet, das entspricht einem Baby ab der Geburt bis etwa 12 Monate. Das Modell wurde beim ADAC-Test 2023 zusammen mit der i-Base Advance mit der Gesamtnote 1,7 zum Testsieger bei den Babyschalen in dieser Größe gekürt. Mit einem Gewicht von 3,3 kg zählt dieses Modell im Vergleich zu anderen Babyschalen zu den leichtesten.
Unser Fazit
Eine laut ADAC-Urteil sehr sichere Babyschale für Babys ab der Geburt bis 12 Monate. Dazu ein vergleichsweise moderater Preis und geringes Gewicht: Mit diesem Modell machen Eltern alles richtig.
Testsieger: Reboarder
Testsieger mit geprüfter Qualität
Unabhängige Verbraucherorganisationen, Testinstitute, Clubs und spezialisierte Fachmagazine testen Produkte in standardisierten Verfahren nach objektiven Kriterien. Wir vergleichen die Ergebnisse von Stiftung Warentest, ÖKO-TEST, ADAC, TÜV, OEKO-TEX sowie weiteren Institutionen und listen die jeweiligen Testsieger in einer kompakten Tabelle, um euch einen optimalen Überblick zu verschaffen.
Hier eine Auswahl der besten Babyschalen, die beim ADAC oder der Stiftung Warentest als Testsieger hervorgingen:
Reboarder-Modell | i-Size | Kindersitztest-Ergebnisse |
---|---|---|
Joie i-Spin 360 | i-Size, 40-105 cm (bis 19 kg) | Kindersitztest ADAC 10/2019 mit Note 1,8 |
Swandoo Curie | i-Size, 40-105 cm (bis 18 kg) | Kindersitztest ADAC 10/2022 mit Note 1,9 |
Joie i-Harbour + i-Base Encore | i-Size, 40 cm bis 105 cm (bis 18,5 kg) | Kindersitztest ADAC 05/2023 mit Note 2,0 |
Nuna Pruu | i-Size, 40 cm bis 105 cm (< 19 kg) | Kindersitztest ADAC 10/2024 mit Note 2,0 |
Britax Römer Dualfix i-Size | i-Size von 40 cm bis 105 cm (bis 18 kg) | Kindersitztest ADAC 05/2018 mit Note 2,1 |
Maxi-Cosi Pearl 360 + FamilyFix 360 Base | 40 cm bis 105 cm (bis 17,5 kg) | Kindersitztest ADAC 05/2022 mit Note 2,1 |
Maxi-Cosi Mica 360 Pro | 40 cm bis 105 cm (bis 18 kg) | Kindersitztest ADAC 05/2024 mit Note 2,2 |
Bestseller: Reboarder-Kindersitze
Die meistverkauften Reboarder in einer Bestseller-Liste (die Auswahl wird täglich aktualisiert).
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Darauf müsst ihr bei Reboardern achten
Ein Kindersitz, der im Auto entgegen der Fahrtrichtung eingebaut und positioniert wird, wird auch als Reboarder bezeichnet. Besonders bei einem Frontalunfall bieten diese Kindersitze einen besseren Schutz für das Kind, da die einwirkenden Kräfte besser verteilt und abgefangen werden. Auch aus diesem Grund ist die Verwendung eines Reboarder-Kindersitzes für Babys und Kleinkinder bis zu einem gewissen Alter bzw. Gewicht verpflichtend.
Bei Verwendung eines Kindersitzes nach alter Kindersitznorm UN ECE Reg. 44[1] muss ein Kind bis 9 kg entgegen der Fahrtrichtung transportiert werden. Bei Sitzen nach dieser Norm dürfen nur mehr Lagerbestände abverkauft werden, ab Herbst 2024 gilt für diese Modelle ein Verkaufsverbot.[2] Bei der neueren i-Size-Norm (Bestandteil der UN ECE Reg. 129)[3] gilt diese Pflicht in Deutschland bis zu einem Alter von 15 Monaten. Der ADAC empfiehlt allerdings die Verwendung bis zu einem Alter von mindestens 2 Jahren.[4] Empfehlenswert ist außerdem ein Kindersitz, der per Isofix montiert werden kann – andernfalls ist der rückwärtsgerichtete Einbau bei vielen Modellen für über 13 kg Körpergewicht meist komplizierter. Die Gefahr einer nicht korrekten Montage steigt damit – und somit auch die Gefahr im Fall eines Crashs.
Checkliste
- Größe: Die Größe und das Gewicht des Kindes bestimmen maßgeblich die Auswahl des Reboarders. Die neuere i-Size-Norm unterscheidet nach Körpergröße, die ältere Kindersitznorm UN ECE Reg. 44 hingegen nach Gewicht. Die Angaben der Hersteller sind bei Kindersitzen nicht als Empfehlung zu sehen, sondern sollten im Sinne der Sicherheit tatsächlich möglichst genau beachtet werden.
- Befestigung: Auf der sicheren Seite ist man mit einem i-Size-Modell und/oder einem Kindersitz, der per Isofix im Fahrzeug montiert wird. Andernfalls ist die Montage bei Kindersitzen für über 13 kg Körpergewicht meist deutlich schwieriger – die Gefahr eines fehlerhaften Einbaus steigt.
- Einstellmöglichkeiten: Je nachdem, wie lange der Sitz genutzt werden soll, ist es empfehlenswert, dass die Kopfstütze in mehreren Stufen höhenverstellbar ist, auch die Gurte parallel sich verstellen lassen. Viele Reboarder erlauben darüber hinaus verschiedene Sitz- und Ruhe-Positionen – das ist unserer Erfahrung nach besonders bei längeren Autofahrten enorm wichtig, um einen angenehmen Fahrkomfort zu ermöglichen.
- Handhabung: Ein Isofix-Reboarder wird einfach auf die Verankerung im Auto geklickt, die Befestigung mit dem Sicherheitsgurt des Fahrzeuges ist aufwändiger. Einige Modelle zeigen per Leuchte oder einem Klick-Geräusch an, wenn der Sitz richtig eingebaut ist.
- Platzbedarf: Reboarder benötigen mehr Platz im Auto als vorwärtsgerichtete Kindersitze. Müssen 3 Kindersitze auf der Rückbank untergebracht werden, sollten die anderen Kindersitze möglichst schmal sein.
Häufige Fragen
Die Befestigungsmöglichkeit im eigenen Auto hat wesentlichen Einfluss auf die Auswahl des Reboarders. Nur wenn eine Isofix-Verankerung im Auto vorhanden ist, kann auch ein Isofix-Reboarder eingebaut werden. Die jeweilige Zulassung des Reboardes muss mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmen, wie lange der Reboarder genutzt werden soll.
Der richtige Reboarder hat die passende Größe, die man durch einen Probeeinbau herausfindet, sonst könnte der Platz im Auto zu knapp werden. Von der Handhabung her sind Isofix-Kindersitze die bessere Wahl, allerdings braucht das Auto dafür die entsprechende Verankerung. Der richtige Reboarder hat die gesetzliche Zulassung für die gewünschte Dauer der Verwendung.
Einige günstige Reboarder verzichten auf gepolsterte Gurte, wodurch die Bequemlichkeit für das Kind eingeschränkt wird, auf Dauer es auch zu Verletzungen kommen kann. Für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgen Reboarder mit einem Seitenaufprallschutz, der das Kind bei einem Aufprall von der Seite schützt.
Eine gute Wahl sind Maxi-Cosi, Britax Römer, Hauck, Cybex und Axkid. Hier stimmt bei den Reboardern das Preis-Leistungsverhältnis, wobei Britax Römer eine Vorreiterrolle in Sachen Kindersicherheit einnimmt. Darüber hinaus stellen auch Lettas und Joie Baby gute Reboarder her.
Kinder, die der Babyschale entwachsen sind, können im Reboarder weiter rückwärts zur Fahrtrichtung positioniert werden mit dem Vorteil, dass die Kinder sicherer untergebracht sind. Denn bei einem möglichen Aufprall ist das Kind in der Rückwärts-Position besser geschützt.
Viele Reboarder sind bereits ab der Geburt zugelassen, dennoch gilt als erwiesen, dass die Babyschale für Neugeborene besser ist, Besser ist es also zu warten bis das Kind aus der Babyschale herausgewachsen ist.
Das hängt von der jeweiligen Zulassung ab. Die meisten Modelle sind nach bis zu einer Körpergröße von 105cm zugelassen, in etwa bis zum vollendeten 4. Lebensjahr. Viele Reboarder mit einer Gewichtszulassung sollen für Kinder bis etwa 18kg reichen. Kombi-Kindersitze mit Reboarder-Funktion sind bis 12 Jahre zugelassen, können aber nicht lange rückwärts gerichtet genutzt werden. Im Rahmen der Zulassung gibt es aber auch individuelle Grenzen in der Nutzungsdauer. Das ist dann der Fall, wenn das Kind die Beine lieber ausstrecken möchte oder weil die Sicht des Kindes eingeschränkt wird.
Die Babyschale ist zwar eine Alternative für den Reboarder, jedoch ist die Nutzungsdauer mehr eingeschränkt als beim Rückwärts-Autositz. Die Babyschale hat aber auch ein paar Vorteile, die Babys können in der Schale bequem zum Auto und zurück zum Haus getragen werden, die meisten Modelle sind auch mit dem Kinderwagen kompatibel.
Reboarder benötigen mehr Platz im Auto als vorwärtsgerichtete Kindersitze. Das kann für Familien mit kleinen Autos oder mehreren Kindern problematisch sein. Da das Kind in einem Reboarder nach hinten gerichtet sitzt, ist die Kommunikation mit dem Kind während der Fahrt erschwert. Das kann für einige Eltern störend sein.
i-Size ist ein europäischer Standard für Kindersitze, der im Jahr 2013 eingeführt wurde. i-Size-Kindersitze müssen strengere Sicherheitsanforderungen erfüllen als frühere Standards. Zum Beispiel müssen sie einen besseren Seitenaufprallschutz bieten und für den Einsatz rückwärtsgerichtet zugelassen sein, bis das Kind mindestens 15 Monate alt ist.
Mehr zu Babyschalen und Kindersitze
i-Size und ECE 44 – Kindersitz Prüfnormen im Vergleich

Bis September 2023 galten zwei Prüfnormen für Kindersitze, ECE 44-04 und i-Size (ECE R-129). Die i-Size Norm, die im Juli 2013 eingeführt wurde, hat ab September die ECE 44-04 Norm ersetzt, um einen höheren Sicherheitsstandard für Autokindersitze auf europäischer Ebene zu gewährleisten. Kindersitze nach der alten Norm dürfen somit nicht mehr verkauft werden – mit Ausnahme von Lagerbeständen, die noch abverkauft werden dürfen. Verwendet werden dürfen allerdings Kindersitze mit beiden Normen. Die größten Unterschiede zwischen den beiden Normen sind:
- Fahrtrichtung: Nach der i-Size Norm müssen Kinder mindestens 15 Monate rückwärtsgerichtet fahren, während sie nach der ECE 44-04 Norm ab einem Gewicht von 9 kg vorwärtsgerichtet fahren können.
- Einteilung: Die i-Size Norm teilt die Sitze nach der Körpergröße des Kindes ein, während die ECE 44-04 Norm eine Einteilung nach Gewicht vornimmt.
- Seitenaufprallschutz: Die i-Size Norm schreibt einen Seitenaufprallschutz vor und testet diesen bei der Zulassung. Bei der ECE 44-04 Norm wird kein Test des Seitenaufprallschutzes durchgeführt, obwohl viele Hersteller auch bei Sitzen nach ECE 44 inzwischen einen Seitenaufprallschutz anbieten.
- Kompatibilität mit Fahrzeugen: Langfristiges Ziel der i-Size Norm ist es, dass ein i-Size Kindersitz in jedes Auto mit ‚i-Size ready‘ Sitz passt. Bei der ECE 44-04 Norm ist es notwendig, die Herstellerlisten auf Kompatibilität des Kindersitzes mit dem Fahrzeug zu überprüfen.
- ISOFIX Pflicht: Für i-Size Kindersitze bis 105 cm gilt eine ISOFIX Pflicht, während bei der ECE 44-04 Norm der Kindersitz entweder mit ISOFIX oder mit Sicherheitsgurt befestigt werden kann.
Quellen
- Amtsblatt der Europäischen Union: UN ECE Reg. 44 [1]
- ADAC: Verkaufsverbot von Kindersitzen nach alter Norm [2]
- Amtsblatt der Europäischen Union: UN ECE Reg. 129 [3]
- ADAC: Reboarder-Kindersitz: Rückwärts ist sicherer [4]
- ADAC: Alle Kindersitz-Tests im Überblick [5]
Änderungsprotokoll
- 12.05.2025: Ergebnisse des ADAC Kindersitztest hinzugefügt, Babyschale „Pipa Urbn“ entfernt, da nicht mehr verfügbar
- 15.04.2025: Bilder aus dem Reboarder-Praxistest hinzugefügt.
- 04.12.2024: Aktuelle Testsieger-Babyschale von ADAC / Stiftung Warentest eingefügt.
- 08.11.2024: Quellenangaben zu Normen ergänzt, Reboarder-Favoriten anhand der Testergebnisse (ADAC) ausgewählt.
- 25.10.2024: Hinweise bezüglich alter und neuer Kindersitz-Norm eingefügt, Produktauswahl entsprechend angepasst.
- 15.10.2024: Einleitung, Checkliste, FAQs hinzugefügt.
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