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Wir haben recherchiert, welche Kindersitze sich ohne ISOFIX, also mit dem Sicherheitsgurt des Autos befestigen lassen. ISOFIX ist seit November 2014 zwar in allen neuen Pkw mit mehr als einer Sitzreihe vorgeschrieben – aber auch in älteren Fahrzeugen muss es die Möglichkeit geben, einen Kindersitz bzw. eine Babyschale zu montieren. Da bis 15 Monate die Beförderung entgegen der Fahrtrichtung verpflichtend ist, haben wir auch Ausschau nach Reboarder-Modellen gehalten, die sich mit Gurt befestigen lassen. Auch die Kindersitz-Tests des ADAC[5] haben wir bei unserer Vorauswahl berücksichtigt, ebenso die Tipps und Kindersitz-Empfehlungen aus der WUNSCHKIND-Community.
Tipp: Eine Auswahl der besten Kindersitze fürs Auto in allen Größen gibt’s hier.
Unsere 7 Favoriten für Kindersitze ohne ISOFIX
Die folgende Auswahl berücksichtigt fünf Qualitätskriterien: Erfahrungsberichte, Bewertungen, Anzahl der Käufe, Prüfzeichen & Gütesiegel. Hier der Auswahlprozess im Detail.
Diese Reboarder-Babyschale mit 44 cm Breite ist nach i-Size zugelassen und für Babys ab 40 bis 75cm Körpergröße geeignet, das entspricht einem Baby ab der Geburt bis etwa 12 Monate. Das Modell wurde beim ADAC-Test 2023 zusammen mit der i-Base Advance mit der Gesamtnote 1,7 zum Testsieger bei den Babyschalen in dieser Größe gekürt. Mit einem Gewicht von 3,3 kg zählt dieses Modell im Vergleich zu anderen Babyschalen zu den leichtesten.
Das gefällt uns
- Testsieger ADAC-Test 2023, Urteil „sehr sicher“ mit Gesamtnote 1,7 (bei Verwendung mit der i-Base Advance)
- mit 3,3 kg im Vergleich sehr leicht
- kann sowohl mit Isofix als auch mit 3-Punkt-Gurt befestigt werden
Das könnte besser sein
- kann nur für 1 Jahr genutzt werden
Unser Fazit
Eine laut ADAC-Urteil sehr sichere Babyschale für Babys ab der Geburt bis 12 Monate. Dazu ein vergleichsweise moderater Preis und geringes Gewicht: Mit diesem Modell machen Eltern alles richtig.
Eine 44 cm breite Reboarder-Babyschale nach i-Size-Norm für Babys ab 40 bis 75 cm bzw. bis zu einem Gewicht von 13 kg, das entspricht einem Alter ab Geburt bis etwa 12 Monate. Testsieger beim ADAC-Test 10/2023 bei den Kindersitzen bis 1 Jahr mit Urteil: Bei Verwendung der „iZi Modular i-Size Base“ Gesamtnote 1,7 (gut), bei Befestigung mit 3-Punkt-Gurt Gesamtnote 2,1. Die Größenanpassung (Hosenträgergurte und Kopfstütze) gelingt mit dem zentralen Versteller recht einfach und schnell.
Das gefällt uns
- laut ADAC-Urteil „sehr sicher“
- sehr flache Ruheposition möglich
- zentraler Versteller für Größenanpassung – einfach bedienbar
Das könnte besser sein
- Montage des zusätzlichen Seitenaufprallschutzes (SIP+) ist laut ADAC „mühselig“
Unser Fazit
Insgesamt sehr sicher, Bestnote 1,0 bei der Schadstoff-Teilbewertung des ADAC, einfache Größeneinstellung: Eine Babyschale die alle Bedürfnisse von Baby und Eltern im ersten Lebensjahr erfüllt. Nur die Montage des zusätzlichen Seitenaufprallschutzes etwas mühsam. Für Eltern, die auf hohe Sicherheit wert legen, definitiv eine Empfehlung.
Babyschale "CabrioFix i-Size"
Maxi-Cosi
Diese Babyschale wird rückwärtsgerichtet im PKW eingebaut (Reboarder) und ist für Babys ab der Geburt bis etwa zum 1. Geburtstag nutzbar. (40 cm bis 75 cm bzw. bis 12 kg). Die Babyschale ist mit 3,2 kg im Vergleich zu anderen Modellen sehr leicht. Die Schale ist nach UN Reg. 129 („i-Size“) zugelassen und kann in freigegebenen Fahrzeugen auf einer Isofix-Basis mit Stützfuß montiert werden. Alternativ ist eine Befestigung mit dem 3-Punkt-Fahrzeuggurt möglich.
Das gefällt uns
- mit 3,2 kg sehr leicht
- einfacher Einbau
- Note 1,7 beim ADAC-Kindersitz-Test 2022 zusammen mit der CabrioFix i-Size Base – „sehr sicher“
Unser Fazit
Eine lt. ADAC-Urteil „sehr sichere“ Babyschale mit sehr guten Bewertungen in allen Teilkategorien. Für Babys ab der Geburt bis etwa zum 1. Geburtstag nutzbar. Eine gute Wahl für Eltern, die auf hohe Sicherheit Wert legen.
Der Maxi-Cosi Nomad Plus ist ein faltbarer Kindersitz der Gruppe 1, der für Kinder von 15 Monaten bis 4 Jahre (9-18 kg) konzipiert ist. Er lässt sich einfach und schnell mittels Gurt fixieren, wobei man zu Beginn ein wenig länger für die richtige Gurtführung braucht. Der Sitz verfügt über einen verstärkten Seitenaufprallschutz, weiche Stoffe sowie eine bequeme Polsterung. Aufgrund der kompakten Maße, der Klappfunktion und der praktischen Schutzhülle ideal für Reisen.
Das gefällt uns
- einfach zu transportieren
- passt im Flugzeug ins Handgepäck
- leicht zu reinigen
Das könnte besser sein
- Sitzfläche recht klein
- Montage zu Beginn etwas umständlich
- Komfort auf Langstrecken verglichen mit anderen Modellen geringer
Unser Fazit
Sehr guter Kindersitz für alle, die auf Reisen bzw. für gelegentliche Nutzung eine kompakte und dennoch sichere Lösung suchen. Die Montage ist einfach, der Komfort für Kurz- und Mittelstrecken ausreichend. Einzig die kleine Sitzfläche und der wackelige Ersteindruck trüben das Bild ein wenig.
Ein Kindersitz nach i-Size für Kinder mit Körpergröße ab 100 bis 150 cm, optimal somit für Kinder ab etwa 3,5 bis 12 Jahre. Der ADAC empfiehlt Kindersitze dieser Kategorie allerdings erst ab 4 Jahre. Der Sitzerhöher hat eine zusätzliche Befestigungsmöglichkeit an den Isofix-Verankerungen, um die Seitenstabilität zu erhöhen – das verhindert auch das Kippen des Sitzes in Kurven. Gesamtnote 1,9 („gut“) beim ADAC-Kindersitz-Test 2023. Der Sitz kann per Isofix, aber auch (nur in Fahrtrichtung) mit einem 3-Punkt-Gurt im Auto befestigt werden. In der kleinsten Einstellung ist der Kindersitz 45 cm breit, somit passt der Sitz unserer Erfahrung nach auch bei kleineren Autos als dritter Sitz hinten in der Mitte.
Das gefällt uns
- Bestnote 1,0 bei der Teilbewertung „Schadstoffe“ beim ADAC-Test 2023
- besonders gute Stabilität bei Kurvenfahrt durch zusätzliche Befestigungsmöglichkeit
- passt viele Jahre: von 4 bis 12 Jahre
Unser Fazit
Sicher, stabil auch in Kurven, Bestnote bei der Schadstoffwertung beim ADAC-Test: Mit diesem Kindersitz machen Eltern alles richtig. Passend für Kinder ab etwa 4 bis 12 Jahre.
Kindersitz "Kidfix i-Size"
Britax Römer
Ein lt. ADAC „guter Kindersitz“ mit 48 cm Breite für Kinder aber einer Körpergröße von 100 bis 150 cm, also ab etwa 15 kg. Mit zusätzlicher Befestigungsmöglichkeit an den Isofix-Verankerungen für bessere Seitenstabilität auch in Kurven. Der Sitz kann mit Isofix oder Sicherheitsgurt befestigt werden. Die Kopfstütze kann verstellt werden. Laut Hersteller ab etwa 3,5 Jahre geeignet, der ADAC empfiehlt den Sitz ab etwa 4 Jahre.
Das gefällt uns
- zusätzliche Befestigungsmöglichkeit: bessere Seitenstabilität im Vergleich zu anderen Kindersitzen
- Note 1,8 („gut“) und Testsieger in Kategorie i-Size 100-150 cm beim Kindersitz-Test von ADAC und Stiftung Warentest 2022
- Bestnote 1,0 bei Schadstoffen
- schmales Design
Das könnte besser sein
- keine Ruheposition einstellbar
- lt. Hersteller-Angaben ab 3,5 Jahre geeignet – ADAC: „ideal“ erst ab ca. 4 Jahre
Unser Fazit
Ein sicherer Kinderautositz für Kinder ab 100 cm Körpergröße bzw. etwa 3,5 bis 4 Jahre – passend bis etwa 12 Jahre. Aufgrund der vergleichsweise geringen Sitzbreite auch für kleinere PKW problemlos geeignet. Die Sicherheits- und Schadstoffaspekte beim ADAC mit sehr guten Bewertungen. Somit ein Kindersitz, auf den sich Eltern absolut verlassen können. Zählt nicht zu den allergünstigsten Modellen, hochgerechnet auf die Dauer der Verwendung aber in unseren Augen definitiv den Preis wert.
Kindersitz "Sora-Fix"
Avova
Dieser Kindersitz nach i-Size ist für Kinder ab Körpergröße 100 bis 150 cm zugelassen, das entspricht in etwa einem Alter ab 4 bis 12 Jahre. Der Sitz kann sowohl mit dem Sicherheitsgurt, also auch optional zusätzlich per Isofix in Fahrtrichtung befestigt werden.
Beim Kindersitztest von ADAC und Stiftung Warentest im Mai 2024 wurde dieses Modell mit Note 2,0 („gut“) bewertet und war somit das beste Modell in der Klasse 100-150 cm. Bei der Teilwertung „Schadstoffe“ erreichte der Sitz sogar Note 1,0. Neben der durchgängig guten Bewertung in allen Kategorien wurde u.a. auch der einfache Einbau sowie das verhältnismäßig geringe Gewicht von 5,7 kg positiv hervorgehoben. Auch der gute Sitzkomfort bzw. die Polsterung für das Kind ist in unseren Augen erwähnenswert.
Das gefällt uns
- Note 2,0 („gut“) beim Kindersitztest d. ADAC / Stiftung Warentest – bester Sitz der Klasse 100-150 cm bei diesem Test
- Gewicht nur 5,7 kg
- Schadstoff-Teilwertung Note 1,0
Das könnte besser sein
- durchschnittliches Verletzungsrisiko beim Frontcrash lt. ADAC
Unser Fazit
Sicher, komfortabel für das Kind und mit 5,7 kg vergleichsweise leicht: Ein Kindersitz ab 4 bis 12 Jahre, der ADAC-geprüft ist und auf den Eltern sich verlassen können.
Bestseller: Kindersitze ohne ISOFIX
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Darauf musst du bei Kindersitzen ohne ISOFIX-Befestigung achten
Grundsätzlich werden Kindersitze empfohlen, die per ISOFIX im Fahrzeug befestigt werden können: Die Gefahr einer nicht korrekten Montage ist damit geringer. Wer sich bei einem älteren Fahrzeug ohne ISOFIX für ein Modell entscheidet, das mit dem Sicherheitsgurt im Fahrzeug befestigt werden muss, sollte deshalb besonders beim Einbau darauf achten, dass der Sitz so wie vorgesehen fixiert wird.
Außerdem wichtig: Bei der neueren i-Size-Norm (Bestandteil der UN ECE Reg. 129)[3] gilt die Pflicht einer Montage entgegen der Fahrtrichtung bis zu einem Alter von 15 Monaten. Der ADAC empfiehlt allerdings die Verwendung bis zu einem Alter von mindestens 2 Jahren.[4]
Checkliste
- Größe: Die Größe und das Gewicht des Kindes bestimmen maßgeblich die Auswahl des Kindersitzes. Die neuere i-Size-Norm unterscheidet nach Körpergröße, die ältere Kindersitznorm UN ECE Reg. 44 hingegen nach Gewicht. Die Angaben der Hersteller sind bei Kindersitzen nicht als Empfehlung zu sehen, sondern sollten im Sinne der Sicherheit tatsächlich möglichst genau beachtet werden.
- Befestigung: Auf der sicheren Seite ist man mit einem i-Size-Modell und/oder einem Kindersitz, der per ISOFIX im Fahrzeug montiert wird. Andernfalls ist die Montage bei Kindersitzen für über 13 kg Körpergewicht meist deutlich schwieriger – die Gefahr eines fehlerhaften Einbaus steigt. Wer einen Kindersitz ohne ISOFIX verwendet, muss beim Einbau deshalb besonders Acht auf eine korrekte Montage geben.
- Platzbedarf: Reboarder benötigen mehr Platz im Auto als vorwärtsgerichtete Kindersitze. Müssen 3 Kindersitze auf der Rückbank untergebracht werden, sollten die anderen Kindersitze möglichst schmal sein.
Häufige Fragen
– Für integrale Kindersitze bis 105 cm ist ISOFIX verpflichtend.
– Ausnahme: i-Size Babyschalen dürfen auch mit dem Fahrzeuggurt befestigt werden.
– Bei Kindersitzen von 100-150 cm (nicht-integral) ist ISOFIX keine Pflicht.
Seit September 2024 dürfen nur noch i-Size Kindersitze neu verkauft werden. Bereits gekaufte und zugelassene Kindersitze nach ECE R44/04 dürfen aber weiterhin verwendet werden, solange sie nicht beschädigt oder zu alt sind.
Kindersitze ohne ISOFIX bieten bei korrekter Installation die gleiche Schutzwirkung wie ISOFIX-Modelle. Der Hauptunterschied liegt in der Fehleranfälligkeit beim Einbau.
Die Installation erfolgt ausschließlich mit dem Dreipunktgurt des Fahrzeugs. Dabei sind folgende Punkte entscheidend:
– Der Gurt muss der farblich markierten Gurtführung folgen
– Der Gurt muss möglichst straff gespannt sein
– Der Sitz darf sich nicht mehr als 2-3 cm zur Seite bewegen lassen
Es existieren verschiedene Systeme für unterschiedliche Altersgruppen:
– 3-Punkt-Gurt (Y-Gurt) für Babyschalen
– 5-Punkt-Gurt für Kleinkinder, der über Schultern, Hüften und zwischen den Beinen verläuft
– Fangkörpersystem (Tischchen) in Kombination mit dem Fahrzeuggurt
Der sicherste Platz ist die Rückbank. Bei Installation auf dem Beifahrersitz muss bei rückwärtsgerichteten Kindersitzen zwingend der Frontairbag deaktiviert werden.
Der 3-Punkt-Gurt verfügt über drei Verankerungspunkte – zwei über den Schultern und einen zwischen den Beinen. Er wird häufig in Babyschalen verwendet und entspricht dem normalen Sicherheitsgurt für Erwachsene.
Der 5-Punkt-Gurt hingegen bietet fünf Verankerungspunkte – zwei über den Schultern, zwei an den Hüften und einen zwischen den Beinen. Dieses System gilt als besonders sicher, da es die Aufprallkräfte bei einem Unfall über eine größere Körperfläche verteilt. Dadurch wird das Verletzungsrisiko, besonders im Bereich von Nacken und Wirbelsäule, deutlich reduziert. Der 5-Punkt-Gurt verhindert auch zuverlässiger ein Herausrutschen des Kindes und bietet mehr Stabilität.
Während 3-Punkt-Gurte hauptsächlich in Babyschalen und für ältere Kinder in Sitzerhöhungen zum Einsatz kommen, sind 5-Punkt-Gurte der Standard in Kindersitzen für Kleinkinder bis etwa 18 kg. Bei beiden Systemen ist die korrekte und straffe Gurtführung entscheidend für die optimale Schutzwirkung.
Quellen
- Amtsblatt der Europäischen Union: UN ECE Reg. 44 [1]
- ADAC: Verkaufsverbot von Kindersitzen nach alter Norm [2]
- Amtsblatt der Europäischen Union: UN ECE Reg. 129 [3]
- ADAC: Reboarder-Kindersitz: Rückwärts ist sicherer [4]
- ADAC: Alle Kindersitz-Tests im Überblick [5]
Änderungsprotokoll
- 14.12.2024: Aktuelle Testsieger-Babyschale von ADAC / Stiftung Warentest eingefügt.
- 28.11.2024: Quellenangaben zu Normen ergänzt, Reboarder-Favoriten anhand der Testergebnisse (ADAC) ausgewählt
- 25.10.2024: Hinweise bezüglich alter und neuer Kindersitz-Norm eingefügt, Produktauswahl entsprechend angepasst.
- 15.10.2024: Einleitung, Checkliste, FAQs hinzugefügt.
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